Emaillieren
Das Emaillieren ist das Herzstück unserer Oberflächen-Veredelung. Nur noch wenige Unternehmen beherrschen europaweit diese Kunst, die in Lauter fast 200 Jahre Tradition hat. Mit wertvollen Erden und weichem erzgebirgischem Quellwasser machen wir Fassadenelemente aus Stahl durch die Emailleoberfläche jahrzehntelang haltbar.
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Das Emaille ist eine dünne Schicht aus farbigem Glas, das bei 850 Grad Celsius auf das Metallblech eingebrannt wird. Dabei verschmelzen Stahl und Glas beim Einbrennprozess zu einem neuen Verbundwerkstoff – EMAILLE. Für die strahlenden Farben des Emailles sorgen mineralische Farbpigmente – meist Metalloxide wie Kobalt, Kupfer o.ä., die mit weißem Ton angemischt werden. Kobalt ergibt Blau, für Rubinrot braucht man Gold. Eine eigene Emailletechnologin erstellt im hauseigenen Labor Rezepturen für jede einzelne Farbe. Dazu braucht es unglaublich viel Erfahrung, Fingerspitzengefühl und zahllose Versuche, bis das Ergebnis perfekt zum Kundenwunsch passt.
Aus Ton und dem farbigen Glasstaub wird der Emailleschlicker angemischt, der dann auf die Bleche gespritzt wird. In heißer Luft wird der Emailleauftrag getrocknet, bevor die Bleche in den Ofen fahren. Beim Einhängen der Bleche ist darauf zu achten, dass sich die vorgeformten Bleche bei den hohen Temperaturen nicht verziehen. Deshalb wird das Metall zunächst langsam aufgewärmt, bis der Stahl komplett durcherhitzt ist. Erst nach 15 bis 60 Minuten beginnt die eigentliche Brennzeit.
Rund vier Minuten dauert es, bis sich das farbige Glas bei Temperaturen von 850 Grad Celsius mit den vorgeformten Blechen verbindet. Dabei verschmelzen Glas und Blech im wahrsten Sinne des Wortes miteinander – Emaille ist also keine Beschichtung, sondern eine echte Materialverbindung. Das macht diese Veredelung so widerstandsfähig und über viele Jahrzehnte unverändert haltbar.